Beschreibung
Die siebzehnjährige Nina steckt in einem Albtraum: Mobbing in der Schule, eine aggressive, alkoholkranke Mutter und die Angst, den Verstand zu verlieren – denn manchmal sieht sie Geister. Orientierungslos blickt sie in eine ungewisse Zukunft, bis sie sich zu allem Überfluss auch noch unglücklich in ihren besten Freund Metty verliebt. Nach einem heftigen Streit verliert sie ihn aus den Augen. Fünfzehn Jahre später kreuzen sich ihre Wege erneut. Alte Gefühle flammen wieder auf, doch die Vergangenheit hat Spuren hinterlassen. Können sie sich dem Schicksal stellen – im Krieg gegen die Realität –, oder wird ihnen die Zeit erneut alles entreißen und die Vergangenheit sie endgültig trennen?
Über Carina Kückelhaus
Carina Kückelhaus, geboren im November 1987, entdeckte früh
ihre Begeisterung für das Übersinnliche, tiefsinnige Geschichten
und die Welt des Horrors.
Nach ihrer Ausbildung zur Konditorin
arbeitete sie jahrelang im Handel und ist aktuell bei den ÖBB
tätig. Doch ihre wahre Leidenschaft galt schon immer der
Kreativität – sei es auf der Bühne als Theaterspielerin oder beim
Schreiben fantasievoller, humoristischer und emotionaler Geschichten.
Mit einer lebhaften Fantasie und einer ausgeprägten Hochsensibilität erschafft sie fesselnde Welten voller Tiefe und Gefühl.
Ihre Empathie spiegelt sich in ihren Werken wider, die Leser*innen mitreißen, berühren – und zum Schmunzeln bringen.
In ihrer WhatsApp-Gruppe teilt sie regelmäßig Kurzgeschichten mit begeisterten Fans und verbindet so ihre Liebe zum Schreiben mit einer aktiven Community.
Details
Softcover
Format: 148x210
Seitenzahl: 636
ISBN: 978-3-99181-928-8
Genre: Belletristik
Erscheinungsdatum: 08.10.2025
Sprache: Deutsch
Farbe: schwarz-weiß
Verlag: Buchschmiede
Leser:innenstimmen zum Buch
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Kurze Rezension
von Stefan Hubinger
Das Erstlingswerk von der noch relativ unbekannten Autorin Carina Kückelhaus setzt neue Akzente in der österreichischen Literatur, u.a. indem es gekonnt zwischen verschiedenen Genres changiert, wenngleich man das Buch in die Kategorie „Romantic Fantasy“ einordnen darf, sofern man darauf aus ist, eine passende Schublade zu finden. Auch der Begriff „Coming of Age“ ist zutreffend.
Beschrieben wird die Geschichte von der Hauptfigur Nina und ihren Erlebnissen und Beziehungen inherhalb eines problematischen Umfelds in einer Stadt nahe Wien, welche nicht explizit genannt wird.
Die Leser:innen tauchen von Beginn an ein in das Innenleben des Mädchens, das innerhalb einer kurzen Zeitspanne von einigen Sommertagen im Jahr 2003 mit einer Vielzahl von Ereignissen konfrontiert wird und die daran zu zerbrechen droht. Besonders ihr Verliebt-Sein in ihren besten Freund Metty, ihre alkoholkranke, gewalttätige Mutter, weitere bedrohliche Figuren sowie Ninas eigene Unsicherheit und ihr Gefühlschaos verhindern ein unbeschwertes Dasein.
Ebenso tun sich unheimliche Dinge im Bereich des Paranormalen auf und mit einem Verweis auf die Vergangenheit der Protagonistin blickt das Buch in das angrenzende Horror-Genre.
Verschiedene Verweise auf bekannte Klassiker der Literatur, der Musik und des Films bilden einen Rahmen, in dem sich die dramatische und spannende Geschichte bewegt, welche vergleichbar einer Sinfonie mit an- und abschwellenden Momenten hindurch Spannung garantiert und niemals dahinplätschert. Der Paukenschlag wird jedoch erst am Ende des Buches eingesetzt, wenn die Leser:innen mit sich überschlagenden Ereignissen konfrontiert werden und Dinge passieren, mit denen man anfangs nicht rechnet. Vor allem werden unterschiedliche Perspektiven und Zugänge aufbereitet: in Form von Tagebucheinträgen, welche zwischen den frühen 2000ern und den späten 2010ern hin- und herpendeln, können die Leser:innen nach und nach Teile des Puzzles zusammenfügen. Ähnlich ist beispielsweie Franz Kafka bei seinem Werk „Der Prozess“ verfahren und man fühlt sich auch an Filme von Alfred Hitchcock erinnert.
Somit dürfte für die kalten kommenden Jahreszeiten ein Buch veröffentlicht sein, welches aufgrund seines Umfangs von mehr als 600 Seiten keine Langeweile aufkommen lässt, wenn man es sich zu Hause gemütlich macht, alles rundherum vergessen möchte und in ein buntes Kaleidoskop an romantischen, fantastischen, unheimlichen, bedrückenden, aber ebenso humorvollen Momenten eintauchen will; wenn man ebenso einen „Krieg mit der Realität“ führt und als Ausgleich die Fantasiewelten von Carina Kückelhaus Seite für Seite verschlingen will. Hat man das Buch einmal gelesen, bekommt man Lust auf mehr und das erste Werk der niederösterreichischen Autorin besitzt einen hohen Suchtfaktor. Man darf also auf die Fortsetzung gespannt sein, welche im Buch angedeutet wird. Ein Geheimtipp für die Genießer:innen von heftiger Kost.
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