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J. K. Krondorfer


Vita von J. K. Krondorfer

Johannes Krondorfer studierte Physik, Mathematik und Philosophie an der technischen Universität Graz sowie der Karl-Franzens-Universität Graz. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit Quantentechnologien, künstlicher Intelligenz und dem Verhältnis von Mensch und Welt.

Interview mit J. K. Krondorfer

Wer oder was inspiriert dich zum Schreiben?

Ich würde sagen, meine Schreibtätigkeit entspringt aus dem Versuch, wesentliche Phänomene unseres Daseins in unserer aktuellen Welt in eine mitteilbare Form zu verpacken. Meine Hoffnung ist, dass wir vielleicht dadurch in der Lage sind zu erkennen und zu verstehen, was und wie wir sind. Und, dass wir vielleicht erkennen, inwiefern das, was wir in der Welt zu finden imstande sind, durch uns selbst auf eine sehr fundamentale Art und Weise bestimmt und geprägt ist.

Wird es ein weiteres Buch geben?

Ich hoffe ja, wenn ich die Zeit dazu finde und eventuell Forschungsgelder für ein noch umfangreicheres Projekt akquirieren kann, sodass auch mehrere qualitative und quantitative Analysen durchgeführt werden können. Interessante Themengebiete gibt es genug. Ich würde mich aber in Anbetracht der Umstände gerne noch mehr mit dem Verhältnis von Mensch, Technik und Welt beschäftigen.

Welches Buch sollte deiner Meinung nach jede:r gelesen haben?

Am besten eines, dass zum Nachdenken und zur Selbstreflexion anregt. Mir hat »Also sprach Zarathustra« von Friedrich Nietzsche beispielsweise sehr gut gefallen, darüber lässt sich hervorragend nachdenken.

Wie würden dich deine Freund:innen beschreiben?

Ich hoffe als einen zielstrebigen, kompetenten und tiefsinnigen Forscher und Wissenschaftler, einen aufmerksamen und warmherzigen Freund und einen guten Sportler. Letzten Endes ist mir das aber auch gar nicht so wichtig. Wenn meine Freunde aufrichtig das sind, nämlich Freunde, dann ist mir die darin enthaltene Wertschätzung für das, was und wie ich bin, unabhängig jedweder Kategorisierungen in Begrifflichkeiten, bei weitem genug.

Was möchtest du deinen Leser:innen mit auf den Weg geben?

Um es kurz zu sagen, seien Sie sich bewusst, dass die Antworten, die man erhält, maßgeblich von der Frage abhängen. Das, was wir in der Welt anzutreffen imstande sind, ist durch uns selbst vorgezeichnet. Darum kann ich nur jedem ans Herz legen, sich selbst immer wieder zu hinterfragen und nicht für selbstverständlich hinzunehmen, was uns erscheint.

Worauf möchtest du besonders aufmerksam machen?

In meiner philosophischen Arbeit versuche ich auf die emotionale Bestimmtheit unseres Daseins aufmerksam zu machen. Ich denke, dass dies wirklich notwendig ist, aus unterschiedlichsten Gründen. Vor allem deshalb, weil ich überzeugt bin, dass wir nur darüber zu tieferen Erkenntnissen kommen können und andernfalls die Welt und uns selbst verkennen. Das fordert natürlich eine Kooperation all unserer Erkenntnisfähigkeiten, der kognitiven und (!) der emotional sensitiven.