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Attila Molnár


Vita von Attila Molnár

Attila Molnár wurde 1976 in Seklerburg, Miercurea Ciuc, Siebenbürgen, geboren und lebt heute im niederösterreichischen Waldviertel. Er studierte Journalismus mit Schwerpunkt Fotografie am Ady Endre College in Oradea, Rumänien, und arbeitet seit 2016 als freiberuflicher Fotograf und Videograf – seit 2021 mit Schwerpunkt auf Pressefotografie. Seine Portraits und Videoschnitte zeigen ein feines Gespür für Stimmungen, Augenblicke und Zwischentöne. 2023 gelang ihm ein weiterer Meilenstein im Bereich der Filmdokumentationen. Die vorliegende autobiographische Erzählung über die Nervenkrankeheit GBS (Guillain-Barré-Syndrom) ist sein literarisches Erstlingswerk – und zugleich die Vorlage für das Drehbuch zur gleichnamigen Filmdoku.

Interview mit Attila Molnár

Wer oder was inspiriert dich zum Schreiben?

Mich inspiriert das Leben – besonders die Momente, in denen alles stillzustehen scheint. Das Schreiben hilft mir, Schmerz, Ohnmacht und Hoffnung auszudrücken. Nach einer plötzlichen Erkrankung wurde mein eigener Körper zum Gefängnis. Schreiben wurde zu meiner Stimme – und wenn meine Geschichte auch nur einem Menschen hilft, weiterzukämpfen, hat sie ihren Sinn erfüllt.

Wird es ein weiteres Buch geben?

Im Moment glaube ich nicht, dass es ein weiteres Buch geben wird. Dieses Buch war eine einmalige, intensive Reise – sowohl körperlich als auch seelisch. Es war wichtig, diese Geschichte zu erzählen, aber sie hat viel Kraft gekostet. Vielleicht ändert sich meine Sicht eines Tages, aber jetzt möchte ich erst einmal durchatmen und das Leben wieder neu entdecken – jenseits der Seiten.

Welches Buch sollte deiner Meinung nach jede:r gelesen haben?

Ich glaube, dass jede:r selbst entscheiden sollte, welches Buch für ihn oder sie wichtig ist. Bücher wirken unterschiedlich – je nach Lebenssituation, Erfahrung und innerer Bereitschaft. Was für den einen bedeutungsvoll ist, kann für den anderen belanglos sein. Die richtige Geschichte findet uns oft genau dann, wenn wir sie am meisten brauchen.

Wie würden dich deine Freund:innen beschreiben?

Wahrscheinlich müsste man sie selbst fragen. Aber ich hoffe, sie würden sagen, dass ich empathisch, ehrlich und verlässlich bin – jemand, der zuhören kann und auch in schwierigen Zeiten da ist. Vielleicht manchmal etwas nachdenklich oder chaotisch, aber mit Herz. Und mit einer Prise Humor, die auch in dunklen Momenten nicht ganz verschwindet.

Was möchtest du deinen Leser:innen mit auf den Weg geben?

Ich möchte meinen Leser:innen mitgeben: Gib niemals auf. Auch wenn es dunkel wird und du das Gefühl hast, die Kontrolle zu verlieren – es gibt immer einen Weg. Vielleicht nicht sofort, vielleicht nicht so, wie du es dir wünschst, aber du bist stärker, als du denkst. Und vor allem: Du bist nicht allein.