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Richard Karl Breuer


Vita von Richard Karl Breuer

Richard Karl Breuer, geboren in Wien, bewegt sich literarisch auf unsicherem Terrain – und genau das ist seine Komfortzone. In seiner historischen Romanreihe vor der Französischen Revolution von 1789 lässt er Sitten, Verbrechen und Grand Guignol zu einem Panoptikum des 18. Jahrhunderts verschmelzen. Parallel dazu lotet er in einem autobiografischen Roman die Fallstricke des digitalen Liebeslebens aus und treibt in einer Science-Fiction-Komödie den Irrsinn der Künstlichen Intelligenz auf die Spitze. Mit einer Wiener Krimikomödie um „Der dritte Mann“ und einem Sachbuch über vergessene Geschichte zeigt er, dass sich Vergangenheit, Gegenwart und Genregrenzen in seinen Büchern nur selten anständig verhalten. Mit Azadeh erscheint sein Erstlingswerk – ein Roman, der vor mehr als zwanzig Jahren entstand und im Laufe der Zeit gewachsen, überarbeitet und neu entdeckt wurde. Es bildet den Ursprung seiner literarischen Beschäftigung.

Interview mit Richard Karl Breuer

Wer oder was inspiriert dich zum Schreiben?

Im besten Falle schöpfe ich aus dem Erlebten und forme es zu einem Ganzen. Oftmals geht das Reale in das Fiktive über und umgekehrt. Freilich, es braucht die Inspiration. Woher sie kommt?

Wird es ein weiteres Buch geben?

So lange mich die göttliche Inspiration besucht, so lange werde ich schreiben und im besten aller Fälle ein Buch daraus machen.

Welches Buch sollte deiner Meinung nach jede:r gelesen haben?

Geht es hier um meine Bücher? Wenn ja, dann sollte es in jedem Fall mein Opus magnum Azadeh sein. Von der Inspiration bis zum Buch mussten über 20 Jahre vergehen. Und es ist nicht nur die Geschichte eines Offiziers, der sich 1899 zwischen Sehnsucht und Pflicht entscheiden muss, sondern es war auch die Entscheidung eines Mannes Anfang 30, ob er den sicheren Brotjob oder das Schreiben wählt.

Wie würden dich deine Freund:innen beschreiben?

Ein Tagträumer, der die Welt mit ein paar Argumenten in Bewegung setzen möchte, dabei immer nach dem magischen Moment suchend.

Was möchtest du deinen Leser:innen mit auf den Weg geben?

Sich niemals nur mit einer Antwort zufrieden zu geben, dabei neugierig zu bleiben und bei alledem eine gesunde Skepsis zu bewahren. Schließlich sollte jeder den Mut haben, sich seines eigenen Verstandes und seiner besonderen Begabung zu bedienen.