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Christian Ellensohn


Vita von Christian Ellensohn

Der in Wien geborene Autor ist am Bodensee aufgewachsen. Nach der Matura ist er Mitte der 1990er Jahre für zwei Jahre als Volksschullehrer in Rumänien tätig, danach folgt ein Studium der Psychologie und DaF/DaZ an der Universität Wien. Seit 1999 ist er im Bereich der Flüchtlingshilfe in verschiedenen Organisationen und Funktionen tätig, von 2007-2012 als Österreichischer Bildungsbeauftragter vom BMUKK nach Serbien entsandt. Neben seinem beruflichen Engagement im Bildungs- und Sozialbereich ist die Beschäftigung mit Sprachen und Geschichte seit Jugendjahren sein zentrales Interessensgebiet.

Interview mit Christian Ellensohn

Wer oder was inspiriert dich zum Schreiben?

Mein Interesse gilt in erster Linie der historischen Recherche. Dabei arbeite ich hauptsächlich mit Primärquellen, spüre detektivisch Dokumente auf, versuche Zusammenhänge herzustellen, um schließlich eigene Schlussfolgerungen ziehen zu können. Irgendwie ist die Recherche wie Sudoku: Es muss viel kombiniert werden, man sucht fortwährend nach weiteren Möglichkeiten und Beweisen – in der Verschriftlichung ist dies letztlich ein kreativer und inspirierender Prozess.

Wird es ein weiteres Buch geben?

Ja, definitiv. Verraten möchte ich dazu nicht viel, nur dass es um einen untergegangenen Ort in Südosteuropa gehen wird.

Welches Buch sollte deiner Meinung nach jede:r gelesen haben?

Die Werke von Irvin D. Yalom.

Wie würden dich deine Freund:innen beschreiben?

Beharrlichkeit im Tun, Enthusiasmus beim Tun – und vielfältig in seinen Interessensgebieten.

Was möchtest du deinen Leser:innen mit auf den Weg geben?

Freude beim Betrachten und Lesen zu haben, der Vergänglichkeit des Lebens ins Auge zu blicken.

Welche Quellen benützt du für deine Recherchen?

In erster Linie Primärquellen, historische Zeitungen, Adressbücher, Bild- und Fotomaterial, Ausstellungskataloge, Kirchenbücher, Grundbuch – da gibt es überall jede Menge Überraschungen, die es zu kontextualisieren gilt. Moderne Sekundärliteratur wird wenig verwendet. Das Buch hat wissenschaftlichen Anspruch, sämtliche Quellen sind gut belegt, Vermutungen und Spekulationen als solche gekennzeichnet.

Für wen ist das Buch „Aufstieg und Fall einer Wiener Familie“ interessant?

Grundsätzlich für alle, die sich für Wiener Geschichte und Familiengeschichte interessieren. Das Buch macht durch Bildmaterial und Originaldokumente die Geschichte greifbar und lebendig. Es ist sicherlich für all jene besonders interessant, die selbst Familienforschung betreiben oder betreiben möchten. Es zeigt gut, welche Möglichkeiten es zur Darstellung von Bildern und Quellen gibt und auch die Weise, wie diese kommentiert werden können.