Memoir? Wie ein autofiktionaler Roman entsteht, der gerne gelesen wird

von Gastautorin Judith Wolfsberger

Zurzeit ist Autofiktion bzw. Memoir in aller Munde. Es gibt nun sogar eine Nobelpreisträgerin für diese Form von Literatur: Annie Ernaux. Ihr Buch „Das Ereignis“ steht in der wunderbaren Tradition des Buches „Der Liebhaber“ von Marguerite Duras. Memoir ist eine bei Leser:innen sehr beliebte, aber beim Schreiben sehr herausfordernde Form. Es geht darum

  • mit gekonnten literarischen Mitteln über
  • nur einen Aspekt oder eine ausgewählte Geschichte des eigenen Lebens zu schreiben.
  • Sich der Frage zu stellen: Was ist an meiner Geschichte für andere interessant und wie wird mein Buch für meine Leser:innen lohnend?
  • Wie gehe ich mit der Grenze zur Fiktion um?

Nun kannst du dich hinsetzen und mit viel Sitzfleisch ein Buchprojekt durchziehen. Spannender, lustvoller und sicher mit besseren Ergebnissen belohnt ist es, sich auf diesen Lern- und Schreibprozess in einer wohlwollenden Gruppe einzulassen. Wir bieten im writers’studio seit vielen Jahren Memoir-Workshops an und nun erstmals einen ganzen Lehrgang zu „Memoir Book“ (in Wien & per Zoom). Es braucht nämlich so viel (Fokus, literarische Strategien, einen spannenden Aufbau) und es bringt so viel, das nicht allein zu tun! Und das Beste ist – in diesem Rahmen zu schreiben macht richtig glücklich! Wenn ich mich professionell unterstützen lasse und eine „community of writers“ für den Austausch und Feedback aufbaue, geht das Schreiben leichter und mein Buch wird spannend und gut lesbar. Und das wollen wir Autor:innen doch alle: gelesen werden!

Neben Workshops ist das Lesen wichtig für das eigene Schreiben. Ich habe gerade mit Begeisterung „Ein Geist in der Kehle“ gelesen, ein Memoir/Essay über die jahrelange, besessene Suche der irischen Autorin Doireann Ní Ghríofa nach der vergessenen Dichterin einer Ballade um 1700. Während sie vier Kinder stillt, aufzieht und ins Leben schaukelt sucht sie ihre Schwester im Geiste. Grandios! Und dann, scharf an der Kante zwischen Fiktion und Autofiktion: Das wunderbare Buch „Die Postkarte“ von Anne Berest. Was ist es, wenn die Geschichte der eigenen Großmutter und Großtante szenisch rekonstruiert wird? Ein Roman? Autofiktion? Ein Memoir? Überlassen wir die Frage den Kritiker:innen und Buchändler:innen. Schreiben wir gut lesbare Bücher!

Kostenloser Infoabend zu „Memoir Book“ und „Passion Writing“ (Roman, Kinderbuch): Do, 2. Nov. 2023 um 17:00 Uhr
Kostenloser Infoabend zu „Spannendes Sachbuch schreiben“: Sa, 25. Nov. 2023 um 11:00 Uhr

Anmeldung: Mail an infoabend@writersstudio.at.

Judith Wolfsberger ist Gründerin und Leiterin des writers’studio, das seit vielen Jahren Memoir-Workshops anbietet. Sie ist außerdem Autorin des Memoirs „Schafft euch Schreibräume! Weibliches Schreiben auf den Spuren Virginia Woolfs“ und des Langzeitseller-Ratgebers „Frei geschrieben“ (5. Auflage).

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